Ricci-NO-ne

Ricci-NO-ne

Um es kurz zu machen: Es gibt heute doch keinen Blog über Details aus der Trainingsvorbereitung vor Riccione, da der Wettkampf dort leider ohne mich laufen wird.

Die letzten Wochen waren mental definitiv härter als körperlich: Jeden Tag mit Schmerzen aufstehen und abwarten, wie denn der Tag so laufen könnte. Mit Schmerzen nach dem Training ins Bett und hoffen, dass es irgendwie am nächsten Tag geht. Das ganze mal bisschen besser, mal deutlich schlechter. Mal hab ich den Schmerz einfach gekonnt ignoriert („Die 3… 2 Wochen halte ich jetzt auch noch durch“), mal war es so, dass eine Einheit ein wenig verkürzt oder einfach „anders“ ausgefallen ist, als geplant.

Mein Orthopäde war diese Woche wieder greifbar (er hatte passenderweise Urlaub) und so durfte ich nach meiner Schwimmeinheit am Dienstag kurzfristig vorbeischauen.
Die schnelle Feststellung im Ultraschall, dass etwas nicht in Ordnung ist wurde im MRT (etwas anders gemacht als vor ein paar Wochen) bestätigt: Diagnose Schambeinentzündung, beziehungsweise ein Sehnenansatz der in die Adduktoren verläuft und einer der in die schräge Bauchmuskulatur verläuft ist entzündet und ein wenig eingerissen.

Die Entscheidung, ob Wettkampf oder nicht, wurde mir überlassen. Es würde wohl gehen, doch die die Regenerationszeit würde sich natürlich dementsprechend verlängern, zumal ja der Wettkampf an sich auch schon noch mal ein bisschen was kaputt macht.

Ich brauchte ein bisschen Zeit zum Abwägen: Endlich (!) ein Wettkampf, nach so langer Wartezeit, dafür danach dann einfach 4,5,6 Wochen Pause. Oder, kein Wettkampf jetzt und dafür eine gute zweite Saisonhälfte, die dann vielleicht ein wenig länger ist als ursprünglich geplant.  

Ich habe mich für letzteres entschieden und denke, dass es die vernünftige, sachliche Entscheidung ist. Wir reden hier nicht über den einen Wettkampf. Wir reden über einen Wettkampf von (hoffentlich) vielen. Es ist auch nicht so, dass die Saison fast vorbei ist und es gilt, diesen einen noch zu schaffen. Die Saison ist immer noch am Anfang.

Das ein Triathlon – egal welche Distanz – am Ende bisschen wehtut ist klar. Das man schon in die Wechselzone humpelt um sein Rad aufzuhängen… vielleicht suboptimal. Ich finde, egal wie wichtig der jeweilige Wettkampf auch ist, man sollte zumindest in einer Verfassung an den Start gehen, die einen nicht zweifeln lässt, ob man das Rennen anständig angehen kann oder nicht.

Deshalb: Ich lasse den einen ausfallen, machen dafür einen mehr in den Herbst oder Winter. Ideen habe ich genug!

Das einzige was mich ärgert ist, dass ich nicht vor 4 Wochen schon so um eine klare Diagnose gekämpft hatte. Sicher wäre das Resultat das gleiche (kein Wettkampf im Mai), aber ich wäre schon deutlich weiter mit dem Heilungsprozess.

Zahlen – Daten – Fakten

Trainiert wurde dennoch bis hier recht viel und konstant. Ein kleiner Durchhänger zum Ender der laaaangen Kälteperiode (was sich dann als doch-nicht-Ende herausstellte) und die aktuelle Verletzung seit ca 4 Wochen. Ansonsten lief das Training und die Vorbereitung für den eigentlich im Juni anstehenden Ironman Frankfurt (verschoben auf August) sehr nach Plan.

Insgesamt bin ich seit Anfang des Jahres bei 165 Kilometern Schwimmen, 920 Kilometern Laufen (das ist bewusst etwas reduziert zum Vorjahr) und 5000 Kilometern Radfahren. Krafttraining beläuft sich auf ungefähr 55 Stunden.

Im Wochenschnitt sind das ungefähr 21 Stunden Training, wobei wir da den Rhythmus mit drei Wochen Be- und einer Woche Entlastung fahren, so dass hier die meisten Belastungswochen bei 25-30 Stunden waren und die Erholungswochen dementsprechend geringer.
MIr ist aber auch klar, dass man sich von Trainingsumfängen, Trainingszeiten und dergleichen nichts kaufen kann.
Aber der erste Wettkampf der Saison wird kommen.

Jetzt wird erst einmal kurz eine Pause eingelegt.

Die nächste Woche wird sozusagen „Urlaub“ und dann schauen wir und hoffen, dass es mit Krafttraining, moderatem Radtraining und evtl. beim Schwimmen wieder losgehen kann.

Bis dahin kann ich mir Gedanken machen, welche Rennen in der zweiten Saisonhälfte Sinn machen könnten 😉

Bleibt gesund und sportlich!

Bis demnächst,

David

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