RACEWEEK – Müritztriathlon
Nicht Mai 2020, nicht Anfang 2021. Ende Juli 2021 steht endlich der Saisonstart an und es wird absolut Zeit dafür.
Ein Wettkampf steht an! Wie letztes Mal geschrieben, will ich mich in der Raceweek noch kurz mit einem Update melden.
Die letzten zwei Trainingsblöcke waren die besten, die ich jemals absolviert hatte: Fortschritte beim Schwimmen – speziell nach dem GDT Camp im Mai und dem Trainingswochenende in Wien mit Gerald Dygryn – und Radfahren, sowie endlich wieder Laufkilometer!
Wir hatten damals bei der Schambeinentzündung ein wenig hin und her gerechnet, bis wann ich wieder fit sein könnte für eine Mitteldistanz und es war optimistisch aber auch realistisch geplant, dass das letzte Juli / erste August Wochenende passen könnte.
Wahrscheinlich war es der Mix aus ärztlicher, physio- und osteopathischer Behandlung sowie gekonnter Trainingssteuerung, dass ich wieder relativ zügig Laufen kann.
Juni und Juli – die zwei besten Trainingsmonate bisher
Alles in allem lief das Training – wie schon erwähnt – in den letzten Monaten extrem gut.
Juni und Juli waren beides Monate, in denen ich über 100 Stunden an Training zustande gebracht habe – vieles davon sind den langen Ironman spezifischen (Rad)Einheiten geschuldet, aber auch wieder viele kürzere, harte Einheiten, die mental und körperlich alles abverlangen.
Da lief auch in letzter Zeit nicht viel anderes bei mir außer das berühmte „Train, eat, sleep, repeat“ Programm – also Trainieren, Essen, Schlafen und wieder von vorne.
Nachrichten, Social Media, Kommunikation via Handy alles auf ein Minimum beschränkt und der volle Fokus auf das Training, auf den gesamten Prozess.
Klingt übertrieben, aber wenn 5 oder 6 von 7 Tagen die Woche wirklich von früh bis abends ausgebucht sind mit Trainingseinheiten, dann bleibt rechts und links davon nicht mehr viel übrig, wenn man die Qualität dabei nicht verlieren will.
Mir machen solche Blöcke wahnsinnig viel Spaß und es ist immer wieder eine Freude, den Körper komplett ans Limit (oder ein wenig drüber) zu bringen und dann nach einer kurzen Anpassung zu sehen, dass gewisse Dinge wieder ein klein wenig besser werden.
Aber, wie ich schon mal gesagt habe, von Trainingsdaten kann man sich nichts kaufen und letztendlich zeigen die (bisher noch fehlenden) Wettkämpfe, wie es dann wirklich um die Verfassung steht.
Mitteldistanz in Müritz
Es stehen am Samstag also 2 Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen an. Die Mitteldistanz in Müritz ist zum einen als Vorbereitung für den Ironman im August gedacht, zum anderen aber will ich natürlich schauen, was aktuell möglich ist.
Es sind einige schnelle und sehr gute Leute am Start, trotzdem fahre ich nicht zum Baden nach Waren, sondern um ein gutes Resultat zu erzielen.
Beim Schwimmen ist es nach fast 2 Jahren ohne Wettkampf sicherlich eine kleine (oder große?) Unbekannte, bei der ich nicht genau sagen kann, wo ich rauskommen werde. Die Verbesserungen im Becken sind enorm gewesen in den letzten Wochen und ich denke, dass sich das auch beim Wettkampf zeigen wird.
Es muss nicht (und wird nicht) für den „first man out of the water“ reichen, aber es soll ein solider Start in den Wettkampf werden, der mir auch für August ein gutes Gefühl gibt.
Der Stress, den ein Rennen bringt – speziell beim Schwimmen – lässt sich schwer simulieren, deshalb wird das sicher ein leicht nervöses Ding aber wahrscheinlich nach den ersten 50 Metern dann auch okay.
Beim Radfahren waren die letzten Einheiten überragend. Watt, Gefühl und Geschwindigkeit – alles in allem brauche und werde ich mich da nicht verstecken und wenn es normale (trockene) Straßenverhältnisse sind, bin ich mir sicher, dass ich eine der besten Radzeiten hinlegen kann. Ich freue mich auf einen kleinen Streckencheck am Freitag, aber von der Karte sieht die Radstrecke sehr schnell aus, so dass dort sicher ein Schnitt von über 40 km/h sein muss, um dann vorne mit dabei zu sein. Machbar 😉
Zum Thema Laufen:
Es ist recht einfach: Hätte mich jemand vor 10 Wochen gefragt, ob ich zufrieden sein würde, am Ende eines harten Blocks bei Koppeleinheiten unter 4 min/km laufen zu können – ich hätte sofort „Ja!“ gesagt. Wenn man es dann endlich wieder Laufen kann, will man natürlich mehr. Beim Laufen zeigte der Trend der letzten 3 Wochen stetig nach oben – die letzten Koppeleinheiten waren immer besser und ich glaube, dass nach einer ruhigen „Tapering-Woche“ da noch ein kleiner Schub kommt, der mich am Samstag schnell Laufen lassen wird. Wie schnell, dass wird sich zeigen – aber es ist einfach auch ein Wettkampf und da geht ja immer ein bisschen mehr als im Training!
Wie erwähnt: Alles in allem will ich eine gute Mitteldistanz abliefern, hoffe auf eine sturz- und pannenfreie Radfahrt und will auch vor allem eines: Spaß haben. Ich trainiere jede Woche, jeden Tag letztendlich für Wettkämpfe. Das macht meistens Spaß, ist aber manchmal auch ein kleiner Kampf, bei dem man sich das Ziel – „den nächsten Wettkampf“ vor Augen führen muss, um das letzte bisschen raus zu kitzeln.
Deshalb, das Ding irgendwie auch ein wenig zu genießen wird sicher drin sein. Wenn es dann noch mit einem guten Resultat endet, dann ist das umso schöner.
Es gibt dann sicher am Sonntag oder Montag einen kurzen Post-Race Blog.
Bis dahin stehen noch die letzten Trainingseinheiten, viel Packen, eine lange Autofahrt und – endlich – ein kleiner Wettkampf an! Ich freu mich total drauf, habe das leichte nervöse Gefühl, dass es nur vor einem Rennen gibt und bin gut drauf. Ab morgen geht auch endlich das gute alte Carbo-Loading los, was für alle Personen um mich herum und meine eigene Stimmung nur positiv ist! Könnte schlimmer sein 😉
Bis dahin gibt`s Updates in gewohnter Form bei Instagram.
Bleibt sportlich,
David