Nach der Verletzung ist vor dem Raceday

Nach der Verletzung ist vor dem Raceday

Wenn es bergab geht, muss es nicht immer zwangsläufig auch wieder bergauf gehen. Meistens ist das aber zum Glück so.

Der letzte Blog war mit recht viel negativen „Vibes“ belastet, heute ein kurzes Update, wie es mir geht, was die letzten Wochen passiert ist und was nächste Woche ansteht – das Ganze tendenziell positiver.

Die Fraktur ist über 7 Wochen „alt“ und ich bin seit einigen Tagen weitestgehend schmerzfrei. Der Trainingsausfall belief sich auf wenige Tage. Lediglich beim Schwimmen waren es 2 Wochen mit nur 2 Einheiten und dabei 10 Tage Pause am Stück mit anschließendem leichten und lockerem Wiedereinstieg.

Das ich bereits nach so kurzer Zeit nach einer Rippenfraktur wieder voll trainieren konnte, hielt ich zum damaligen Zeitpunkt für nahezu unmöglich. Die Stoßwellentherapie bei Medworks mit Peter Stiller in Augsburg hat Wunder versprochen. Und sie hat Wunder erbracht. Der Schmerz wurde weniger und weniger und die Beweglichkeit stetig besser.

Entscheidend für mich war auch, dass Peter mir die Sicherheit gab, dass ein „gewisser“ Schmerz, der besonders bei oder nach Belastung auftreten würde, nicht der Heilung schaden (eher fördern!) würde.

Es hat sich einmal mehr gelohnt, nicht eine X-Beliebige Aussage (6 Wochen Sportpause, da jede Atmung der Rippe schaden und die Heilung in die Länge ziehen würde… konservative Therapie, also Ruhe… jeder Schmerz schadet der Heilung… ) einfach so hinzunehmen, sondern Alternativen, Lösungen und den besten Weg zu suchen und zu finden.

Der Alltag ist seit kurzem wieder 99.9% schmerzfrei – ein Traum!

Trainings-Status-Quo

Der Alltag ist das Eine, das Training das Andere. Schmerzfrei trainiert es sich am schönsten und besten und selbst das ist allmählich wieder recht gut möglich. Hier und da meldet sich die Rippe oder ein beteiligtes Gelenk, ein rund um die Fraktur beteiligter Muskel oder eine Sehnenstruktur – aber alles im Rahmen und alles nichts, was mich noch groß einschränkt.

Beim Schwimmen habe ich, wie oben erwähnt, leider eine etwas längere Pause hinnehmen müssen. Hier ist es auch so, dass ich immer noch merke, dass die Zeiten nicht wieder ganz auf dem Niveau von vor der Verletzung sind. Tendenziell ist es besser als letztes Jahr, aber ich wollte eigentlich noch einen Schritt in die richtige Richtung machen nach dem Trainingslager Mallorca. Nun bin ich froh, zumindest wieder ungefähr (+ / – ein paar Sekunden hier und da) auf dem Level von vor Mallorca zu sein.

Natürlich ist für mich der Ausfall beim Schwimmen am schwerwiegendsten und hallt eben jetzt auch noch ein wenig nach.

Aber dennoch, die Tendenz geht wieder in die richtige Richtung.

Beim Laufen und Schwimmen hielt sich der Ausfall also in Grenzen und gleiches lässt sich hier für die Trainingswerte sagen: Vor und nach Verletzung sind nahezu identisch. Der erhoffte weitere Fortschritt nach dem Trainingslager auf Mallorca, blieb natürlich auch hier weitestgehend aus, aber es war und ist eine gute Basis, mit der sich für die Saison arbeiten lassen wird.

Beim Krafttraining traue ich mich mehr und mehr wieder an meine normalen Gewichte heran und merke auch hier, wie gut das Training wieder tut.

Nach der Verletzung ist vor dem Wettkampf

Nun hatte ich eigentlich (vor allem mir selbst ) fest versprochen, diese Saison nur dann an den Start zu gehen, wenn ich 100% fit und gesund bin.

Machen wir es wie die Politiker: Versprechen von gestern sind nur noch die Hälfte wert, wenn morgen ist. Dementsprechend habe ich entschieden, bei der Mitteldistanz in Lauingen nächstes Wochenende am Start zu stehen.

Klar, ich würde lieber hier sitzen und wäre 100% topfit und in bester Form. So ist es „nur“ ein Test, den ich absolut ernst nehmen werde, wo ich mir aber vorab so wenig Druck wie möglich machen möchte. Es ist sicher eine gutes Leistung und ein gutes Resultat drin, aber ganz genau kann ich es derzeit nicht einschätzen. Ein kleines bisschen ähnlich wie letztes Jahr vor dem Müritz Triathlon, wo am Ende die Laufleistung nicht gut war, aber der Wettkampf dennoch ein paar wichtige Erkenntnisse gebracht hat.

Wieder in einen Wettkampfrhythmus zu kommen, ist wichtig und dann sehe ich auch wirklich, wo die Form ist und was aktuell möglich ist. Es wird eine Art Standortbestimmung vor der ersten Langdistanz diese Saison, die am 03.07. bei der Challenge Roth stattfinden wird.

Zusätzliche Motivation gab es von einem „meiner“ Athleten: Valentin trainiere ich seit 2020 und er trat in Ingolstadt vor einer Woche zu seiner ersten Mitteldistanz überhaupt an. Wie viele, viele andere Teilnehmer/innen konnte er das Rennen aufgrund der schwierigen, nassen und kalten Bedingungen nicht beenden.

Als wir beschlossen haben, dass für ihn ein Start in Lauingen super passen würde, war ich selber von meiner 50-50 Entscheidungsfindung dann in die eine Richtung gezogen. Ich freue mich, mit ihm an der Startlinie zu stehen und hoffe für uns beide auf ein tolles Rennen.

Nach Lauingen wird es ein Update geben, wie der Wettkampf gelaufen ist. Die „Generalprobe“ am Wochenende verlief alles andere als glorreich, was ich mal als kurzen Wachmacher zum richtigen Zeitpunkt sehe.

Nach der Mitteldistanz wird es mit voller Konzentration weitergehen mit Blick auf die Challenge Roth.

Bis dann, sportliche Grüße,

David.

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