Die nicht-sportliche Herausforderung
Ich werde oft gefragt, wie ich mir die ganze Triathlon Geschichte denn vorstelle, da es ja alles einen Haufen Geld kostet und ich meinen Job zum Ende des Jahres erstmal an den Nagel hängen werde.
Fakt ist, nächste Saison wird teuer werden:
Mit zwei Trainingslagern im Frühjahr, zwei Ironman 70.3 Wettbewerben und dem Ironman Kopenhagen im August, sowie dem Ironman Barcelona im Oktober kommt einiges an Reise- und Übernachtungskosten zusammen.
Dazu kommen immer wiederkehrende Materialkosten für die Fahrräder, Laufschuhe und die ein oder andere Besonderheit, was beim Thema Ernährung (und Wettkampfernährung) so ansteht.
Klar ist auch, dass das Thema Sponsoring für alle Firmen, die in irgendeiner Art und Weise erfolgreich z.B. auf Hawaii unterwegs sind / waren, uninteressant ist, wenn es um jemanden geht, der neu in das Profi-Geschäft einsteigen möchte und der absolut keine Erfolge oder Resultate versprechen kann.
Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich für nächste Saison mit der Firma Vallox, der SHK GmbH und Sundried* drei Partner habe, die mich in meinem Vorhaben unterstützen. Gleiches gilt für meinen Verein, den RSC Mering, der sich an den Lizenzbeiträgen der DTU und Ironman beteiligt. Mit ein paar Firmen bin ich derzeit noch in Gesprächen und hoffe, dass ich hier bis Anfang des Jahres noch mindestens eine weitere Zusammenarbeit verkünden darf!
Doch, selbst wenn das klappt – mein grob kalkuliertes Ausgabenbudget für die komplette Saison 2020 von ca. 25.000€ wird wahrscheinlich nicht einmal zur Hälfte gedeckt sein.
Ich bin gespannt, was sich hier noch ergibt in der Zukunft, aber eines ist klar: Der Weg zu Sponsoren führt letztendlich nur über sportlichen Erfolg. Ich hoffe, in den nächsten zwei Jahren meinen Weg wie geplant gehen zu können, so dass ich Ende 2022 sagen kann: Es reicht, um weiterzumachen! Denn eins ist klar, nach einiger Zeit muss zumindest die Kostendeckung für den Sport in Sicht sein.
Vorerst heißt es auf jeden Fall, mit jeder großen Ausgabe vorsichtig zu sein und das Große und Ganze immer im Blick zu haben. Klar, ein neues Fahrrad macht sicher nicht langsamer, aber weniger Geld in ein Bike Fitting zu investieren, macht für den Moment mehr Sinn und tatsächlich auch schneller.
Ausgaben für den Sport werden bei mir Priorität haben vor allen anderen Sachen in nächster Zeit und, da ich eh nicht sooo viel Zeit haben werde, neben dem Training, macht es auch nicht viel Sinn, viel Geld in Markenklamotten zu stecken anstelle von sinnvollem Trainingsequipment.
Wichtig wird auch sein, nicht am falschen Fleck zu sparen: Regelmäßig neue Laufschuhe sind notwendig und es macht keinen Sinn, hier eine Verletzung zu riskieren. Gleiches gilt für Physiotherapie: Eine Massage kann Verletzungen verhindern und den Unterschied zwischen Training oder Auszeit darstellen.
Auch bei der Auswahl der Wettkämpfe lasse ich den Kostenpunkt nächstes Jahr nicht außen vor; Bei Mallorca, Luxemburg, Kopenhagen und Barcelona habe ich einen guten Kompromiss zwischen Strategie für die Saison, sowie Aufwand und Kosten für An- und Abreise sowie Übernachtung gewählt.
Wie gesagt, viele Ausgaben, wenige Einnahmen. Das war auch der Grund, warum ich dieses Jahr bereits beschlossen hatte, mich bzgl. Training und Ernährung weiterzubilden, so dass ich hier nächstes Jahr starten kann, anderen Leuten auf ihrem Weg zum (Halb-)Marathon oder einfach nur ihrem Wunschgewicht zu helfen.
Unsere „Coaching-Firma“ GET-Active befindet sich noch im Aufbau, aber ich denke, dass wir hier spätestens zum Jahreswechsel „online“ gehen werden. Wer also Interesse an einem Lauftraining hat, kann sich gerne bei mir melden!
Hier gilt es für mich, die Balance zu finden, so dass ich hier nicht auf einmal mehr Stunden reinstecken muss, als möglich. Denn, wenn ich einen Klienten habe, möchte ich ihm auch voll bei seinem Projekt helfen können und nicht nur auf dem Papier dabei sein!
Ihr seht also, mein „Profi-Projekt“ steht zwar auf ein paar Beinen, wird aber – finanziell, wie sportlich – alles andere als einfach.
Ich bin dennoch froh, den Schritt nächstes Jahr zu machen und – wie schon angesprochen – extrem dankbar, jetzt beretis Partner an meiner Seite zu haben!
Bis bald und sportliche Grüße,
David.
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