Foodtastic

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Wieder zu Hause. Weniger Berge, weniger Sonne und seit heute auch definitiv mehr Regen. Dennoch schön.
Wie letztens schon angekündigt, habe ich gemerkt, dass ich eine Pause brauche, um mich wieder zu fokussieren.
Ich werde mich die nächsten 3-4 Wochen fit halten (moment mal: geht das, wenn ich gar nicht fit bin?) mit Sport, aber ohne strukturiertes Training. Ich habe gemerkt, wie ich mich immer mehr zu Einheiten zwingen musste. Das ist teilweise normal und auch der Unterschied zwischen Hobbysportler und Profi, sollte aber einfach kein Dauerzustand sein.
Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauert, bis der „Hunger“ wieder voll da ist und ich wieder bereit bin.
Bis dahin werde ich sorgfältig planen, mit wem ich bezüglich meiner Trainingssteuerung zusammen arebeiten will. Vielleicht der wichtigste Punkt vor der neuen Saison!

Zuckerfreier November

Ich habe mir für die kommenden Wochen ein „Ziel“ gesetzt: Zuckerfrei. Heißt also keine Süßigkeiten, keine Sportgetränke und Gels, keine Fertigprodukte (schon mal auf die Zutatenliste geschaut?) und natürlich – keinerlei isolierter Zucker jeglicher Art.

Warum das ganze?
Ich neige – trotz generell sehr gesunder Ernährung – dazu, zu oft zu viel zuckerhaltige Snacks zu essen oder greife einfach hier und da zu häufig zu Süßigkeiten. Ist halt auch blöd, wenn die Oreo Kekse, Manner Waffeln und die Ritter Sport Marzipan allesamt vegan sind ; )
Bei sehr viel Sport erhöht sich der Kalorienbedarf natürlich und auch ein erhöhter Zuckerkonsum ist an sich nicht so dramatisch, wie bei sehr wenig körperlicher Aktivität. Gesund ist es trotzdem einfach nicht!
So kommt es nach überstanden „Entzugserscheinungen“ zu sehr positiven Effekten im Körper, wie einem besseren Sättigungsgefühl, verbessertes Wohlbefinden durch konstanteren Blutzuckerspiegel, sensibleres Geschmacksempfinden und – ganz wichtig für mich als Ausdauersportler – bessere Darmgesundheit.
Ich erhoffe mir auch, dass meine Sportgetränke nach dieser Zeit wieder mehr „pushen“, als derzeit.
Es gibt sehr viele Folgen, die ein zu hoher Zuckerkonsum mit sich bringt… schaden wird es also ganz sicher nicht! Außer vielleicht meiner Stimmung ; )
Ich werde berichten!
Übrigens: 50g Zucker pro Tag werden als Maximum empfohlen. Wenn man hier mal ein, zwei Tage seine Ernährung „trackt“, kommt man schnell dahinter, das dieser Wert nur sehr schwierig einzuhalten ist. Einfach mal ausprobieren!


Frühstück zubereiten…
Foto by Dirko

Weltvegantag

Es war interessant für mich, heute ein paar Fakten zum ganzen Thema rund um die vegane Ernährung zu lesen. Zum Beispiel, dass in Deutschland von den mittlerweile über eine Millionen Menschen, die sich pflanzlich ernähren, ca. 70-80% Frauen sind!
Zum heutigen „Weltvegantag“ habe ich mal ein paar der mir am „besten“ entgegengebrachten Argumente bzw. Fragen bzgl. veganer Ernährung mitgebracht. Je nachdem… entweder was zum lachen oder lernen. Oder beides!


Overnight Oats mit geriebenen Apfel.
Foto by Dirko

  • Aber Du brauchst doch Eiweiß, wenn Du Sport machst?!
    Der Klassiker! Ungefähr 10.000 mal gehört… und es hört nicht auf!
    Ja, richtig. Jeder Mensch braucht Proteine (=Eiweiß) – jeder Sportler ein bisschen mehr, immer abhängig vom Körpergewicht und der jeweiligen Sportart.
    Fakt ist aber: Proteine sind in pflanzlichen Lebensmitteln absolut vorhanden! Hülsenfrüchte… Nüsse… Samen… Um auf 100g Proteine am Tag zu kommen, muss man nicht zaubern können – nur rechnen und kochen.
  • Was ist denn vegane Ernährung eigentlich? Ist das mehr wie Brei oder wie ist das?
    Wurde ich tatsächlich so gefragt. Da wusste ich auch im ersten Moment nicht, was genau ich nun antworten konnte. Ich glaube nach einer kurzen Bedenkzeit habe ich ein „Eh… ne… ist halt ganz normales Essen.. nur halt ohne Fleisch und Milch und so…“
    Vielleicht kommt man beim Anblick von (sehr leckeren) Smoothiebowls manchmal darauf, dass Veganer sich nur von derartigem ernähren.
    Ist natürlich nicht so, lustig ist der Gedanke aber irgendwie schon.
  • Dann musst Du ja ganz viele Nahrungsergänzungsmittel nehmen! Das kann ja keine gute Ernährung sein!
    Stimmt zum Glück auch nicht. Ja, es gibt bei pflanzlicher Ernährung kritische Nährstoffe. Hierzu zählt insbesonders Vitamin B12, da es in tierischen Lebensmitteln (durch Supplementation in der Nahrung der Tiere) enthalten ist, nicht jedoch in pflanzlichen Lebensmitteln.
    Jod, Selen, Omega 3 und Vitamin D gelten als potentiell kritische Nährstoffe – allerdings bei allen Ernährungsformen – nicht nur bei pflanzlicher Ernährung.
    Meine Empfehlung: Einfach mal testen lassen. Blut abnehmen, großes Blutbild und vielleicht der ein oder andere Wert extra oben drauf (kostet nicht die Welt) und dann weiß man mehr. Ich gehe mindestens 5x im Jahr um zu verschiedenen Trainingsphasen zu überprüfen, ob die Werte im Rahmen sind. Tausendmal sinnvoller, als mit der Gießkanne zu supplementieren, oder an völlig veraltete Nahrungsgrundsätzen festzuhalten.
  • Aber Du bekommst doch kein Eisen ohne Fleisch?!
    Hier gilt es genauso wie bei der Proteinversorgung: Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung schließt einen Eisenmangel eigentlich aus. Klar, es kann sein, dass man von Haus aus Schwierigkeiten hat mit der Eisenaufnahme und auch bei Extremsportlern kann es in gewissen Phasen zu einem Engpass kommen. Aber im Normallfall enthalten Hülsenfrüchte, Getreide und Pseudogetreide, Gemüse, Nüsse und Ölsaaten genug Eisen.
    Aber auch hier gilt: Wer auf Nummer sicher gehen will – egal bei welcher Ernährungsform – sollte den Wert beim Arzt mal checken lassen. Danach weiß man immer mehr.
  • Ihr Veganer mit Eurem Tofu! Dafür geht der ganze Regenwald drauf!!
    Fast richtig. Erstens: Soja, welches für Lebensmittel (Tofu, Sojamilch, Sojajoghurt…) verwendet wird, kommt aus Europa. Dies ist meist deutlich auf der Verpackung zu erkennen. Viel interessanter und damit zweitens: Tiernahrung besteht aus sehr, sehr viel Soja, welches primär aus Süd-Amerika importiert wird (jetzt sind wir beim Regenwald…)
    Hier ein kleiner Fakt dazu:
    Um 1kg Fleisch zu produzieren, braucht es knapp 12kg Sojaschrot…
    Das gleiche Spiel kann man übrigens mit Wasser oder Getreide machen:
    Aus 25kg Getreide bekommen wir sehr viele Brote für sehr viele Menschen, jedoch nur 1kg Fleisch…
    Für die „Produktion“ von nur 1kg Rindfleisch werden bis zu 7kg Futtermittel und 15.300 Liter Wasser benötigt.
    Die Herstellung eines 150-Gramm-Rindfleischburgers erfordert durchschnittlich 2.350 Liter Wasser…. Da müssen wir uns mit „unserem“ vergleichbaren Sojaburger, der im Durchschnitt nur 158 Liter benötigt, nicht verstecken. [Quelle: Peta.de]
  • Dann kann ich ja nichts mehr essen!
    Stimmt total! Nichts mehr.. Keine Gurke, Zuchini, Paprika, Banane, Mango, Kiwi, Nüsse, Haferflocken, Amaranth, Quinoa, Hirse, Brot, Nudeln (außer die „typisch bayerischen“ verkorksten mit Ei), Kuchen ohne Ei, Milch und Butter… keinen Seitan, Tempeh.. einfach nichts mehr ; )
    Naja, die Liste ist auf jeden Fall endlos. Man muss sich ein bisschen damit beschäftigen, klar. Ich behaupte aber, dass ich (und die meisten Veganer) sich besser mit Ernährung auskennen und sich deshalb vielseitiger ernähren als der, der seit 13 Jahren jede Mittagspause zwischen Happymeal und Chickenwings überlegt.
  • Aber die Milch ist doch so gesund!
    Meine Meinung: Jeder soll essen und trinken was er will. Aber Milch ist echt richtig, richtig widerlich.
    Milch ist hormonell stark belastet, steht im Zusammenhang, stark krebserregend zu sein und ist zudem voller Antibiotika und Eiter (tatsächlich gibt es hier sogar einen zulässigen Maximalwert…).
    Dazu kommt ein extremes Tierleid. Die „glückliche Kuh“, die ihre Milch in riesigen Mengen abgiebt, existiert nicht.
    Und, wer jetzt wieder mit Calcium um die Ecke kommt… Brokkoli, Spinat, Mandeln.. oder einfach mal ein Glas Mineralwasser.

Fragen rund um (nicht nur vegane) Ernährung?
www.get-active.net
Oder schreib uns: info@get-active.net

Wie schon erwähnt: Jeder kann tun und lassen was er will. Fakt ist jedoch, dass eine pflanzliche Ernährung gesünder und weniger belastend für die Umwelt ist und ohne Tierleid auskommt.

Ich selber bin überzeugt von veganer Ernährung, da ich nahezu täglich die positiven Eigenschaften beim Sport merke. Ich habe eigentlich nie Muskelkater, da pflanzliche Ernährung extrem entzündungshemmend ist und ich bin schneller bereit für eine zweite oder dritte Trainingseinheit, da mein Körper nicht damit beschäftigt ist, tierische Lebensmittel zu verdauen – denn das dauert deutlich, deutlich länger als bei pflanzlicher Nahrung.

Auch hier gilt: Einfach mal ausprobieren! Ich bin mir sicher, dass man sich sehr schwer tut, nach einer „Testphase“ von 4,5,6 Wochen wieder zurück zu kommen. Auch wenn man nicht „komplett vegan“ wird – der Eindruck wird etwas verändern. Wetten?!


Gute Stimmung. Auch ohne Zucker ; )
Foto by Dirko

Viel Spaß beim probieren ; )
Bleibt fit und gesund! Bis bald,
David

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