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Der Ironman Kopenhagen, mein Comeback auf der Langdistanz, ist erledigt.Ich weiß noch, wie die Liste mit den Profi Rennen herauskam und ich unbedingt dieses Rennen starten wollte, da ich aus 2021 so viele gute und schreckliche Erinnerungen daran hatte. Woche für Woche rückte dieses Ziel - nur der Start - weiter weg. Im April erneut eine komplette Laufpause und selbst die Optimisten unter "meinen" Medizinern gaben die Empfehlung heraus, lieber auf 2026 zu warten, da das Training für eine Langdistanz nun mal enorm fordernd ist.Das ich letztendlich doch starten (und finishen) konnte, dafür könnte und müsste ich nun vielen Leuten danken, die mir dabei geholfen haben.Aber im Endeffekt, gilt der Dank nur einer Person: Mir selbst.Ich habe dran geglaubt, auch in den schwierigen Zeiten, als nichts ging. Ich habe für eine vollständige Lösung der Verletzung alles getan und immens viel investiert.Ich bin nie in eine Panik verfallen, da ich immer das Gefühl hatte, sobald es orthopädisch wieder möglich wäre zu laufen, es gut gehen würde.Anstelle die Ausfahrt zu nehmen und den Triathlon, den Leistungssport, an den Nagel zu hängen, habe ich die andere Spur genommen und bin wieder zurückgekommen.Das war nicht selbstverständlich und nicht immer leicht. Auch wenn's nur Sport ist.Trainingslager in Finnland Seit
Zwischen Turku und Kopenhagen – zurück im Rennmodus
Ich könnte auch schreiben: Zwischen nicht schnell genug und zu wenig Ausdauer, aber das wäre zu negativ betrachtet. Challenge Turku ist erledigt. Was mit Platz 6 bei den Männer-Profis auf den ersten Blick nach einem guten Resultat aussieht, lässt sich dann bei genauerem hinschauen auch schnell einordnen und relativieren, da ein paar AK-Athleten vor mir waren (und Zeiten hingelegt haben, wo sie das Podium nur um wenige Sekunden verpasst hätten). Letztendlich ist es mir auch relativ egal, ob es nun Platz 6 oder Platz 12 ist. Wichtiger ist die Leistung, die Performance gesamt gesehen und natürlich der Abstand nach vorne. Beim Schwimmen bin ich mit 31 Minuten aus dem Wasser. Was im ersten Moment nach einer dann doch schlechten Schwimmleistung klingt, lässt sich schnell erklären und relativieren, wenn man bedenkt, dass der Kurs wohl eher 2.1km war, statt 1.9. (Bedeutet also eher ca 29 Minuten) Das ist auch die Erklärung für die anderen eher langsamen Zeiten (z.B. 26 anstatt 23 Minuten o.ä.) Gleichzeitig ist auch hier für mich wieder der Abstand nach vorne und nach hinten wichtiger, da Schwimmstrecken und Gegebenheiten nun Mal immer ein wenig variabel sein können. Das ich bei Webb und Figueiredo mit anschwimmen wollte und das nicht geklappt hat, zeigt schon
ARAP – As ready as possible
Wenn man, so wie ich, in 22 Monaten nur ein einziges Mal an einer Startlinie stand, dann wirkt es fast schon surreal, innerhalb von 5 Wochen gleich 3 Rennen zu bestreiten. Nach der langen, scheinbar endlosen Geschichte mit dem Schienbein kam es mir ja selbst stellenweise schon surreal vor, einfach wieder ganz normale Trainingswochen durchzuziehen – und seit 2023 sogar wieder echte Reize beim Laufen setzen zu können. Ich bin zurück. Körperlich auf dem absolut besten Niveau, das ich mir in der doch relativ kurzen Vorbereitungszeit erarbeiten konnte. Risiken? Kaum. Der Aufbau war solide, ohne Schnickschnack – viel same same every week, mit minimalen Anpassungen. Frei nach dem Motto: Repetition as the source of excellence. Es waren inklusive Reha insgesamt 11 Wochen Lauftraining – plus die anstehende Raceweek. Nicht überragend viel, aber mit einer guten aeroben Basis, die ich mir durch konstantes Training in den letzten Jahren erarbeitet habe, mehr als ausreichend, um zumindest in eine solide Verfassung zu kommen. Beim Schwimmen ging es auf und ab – unter anderem wegen der dann doch wieder oft enttäuschend niedrigen Temperaturen im Donauwörther Freibad. (Gilt nicht für die letzten Tage – trotz 18° Außentemperatur fühlt sich das Wasser gerade erstaunlich gut an!) Teilweise ging es eher darum,
Ich Kann Wieder Laufen
Du hast es vielleicht schon mitbekommen. Ich war zuletzt wieder das ein oder andere Mal in Laufschuhen zu sehen und habe mich dabei in einer Bewegungsform gezeigt, die etwas von Laufsport hatte. Stimmt! Mit dem Blog habe ich extra noch so lange gewartet, bis ich mir 100% sicher war, dass es dieses Mal auch zu 100% funktioniert. Tut es. Es funktioniert richtig gut und mein Bewegungsablauf fühlt sich an, wie Ende 2023. Als ob zwischenzeitlich nichts passiert wäre. Immer noch schwer zu glauben, dass Laufen ohne Schmerzen wieder einfach so geht! Aber wie ging das nun? Ich möchte nicht mehr wirklich zurückschauen, was 2024 alles passiert und nicht passiert ist und hätte passieren müssen. Das sich diese Verletzung so lange hat ziehen können, wäre vermeidbar gewesen. Aber: Ändern kann ich daran nichts mehr. Deshalb gibt es heute das letzte Kapitel dieser Geschichte in aller Kürze. Anfang des Jahres kamen ja durch Laufanalyse und auch durch die Behebung meiner Sprunggelenks-Blockade einige Dinge ans Licht, die Step by Step das Puzzle vervollständigten, weshalb die Sache so war, wie sie war. Das es kein normales Schienbeinkantensyndrom war, war mir seit Tag 1 bis zu Tag 457 klar. Das es eine Ursache fernab des Schienbeins haben muss, wusste ich